Ein Tag in München: Zwischen Historie und lebendiger Gegenwart

Hey! Kennst du das, wenn du morgens aufwachst und plötzlich Lust auf eine spontane Städtetour hast? Genau das ist mir und meiner Frau am 12. Oktober 2023 passiert. Wir haben uns ins Auto gesetzt und sind von Stuttgart nach München gefahren – eine Entscheidung, die wir keine Sekunde bereut haben! Ähnlich wie bei meinem Besuch in Erfurt war ich gespannt, was uns an kulturellen Highlights erwarten würde.

Die Anreise: Von Stuttgart nach München

Die Fahrt von Stuttgart nach München ist mit knapp zwei Stunden eigentlich recht überschaubar. Mit etwas Stau auf der A8 (wann gibt’s den eigentlich nicht?) waren wir nach etwa zweieinhalb Stunden in der bayerischen Landeshauptstadt. Ich muss zugeben, das Autofahren in München selbst ist nicht mein Lieblingssport – aber hey, dafür gibt’s ja Parkhäuser am Stadtrand und eine super öffentliche Verkehrsanbindung!

Wir haben unser Auto im Parkhaus am Sendlinger Tor abgestellt und sind von dort aus zu Fuß ins Zentrum. Die frische Herbstluft und der strahlend blaue Himmel machten den Spaziergang zu einem echten Vergnügen. Manchmal hat man einfach Glück mit dem Wetter, oder? 🙂

Stopp 1: Der Marienplatz – Das pulsierende Herz Münchens

Marienplatz

Unser erster Anlaufpunkt war natürlich der Marienplatz – quasi die Visitenkarte der Stadt. Hast du schon mal vor dem Neuen Rathaus gestanden und einfach nur hochgeschaut? Dieses Gebäude ist der Wahnsinn! Die neugotische Fassade mit all ihren Figuren, Türmchen und Verzierungen lässt einen fast den Nacken verrenken.

Das Neue Rathaus ist definitiv eines der beeindruckendsten Gebäude, die ich je gesehen habe. Es wirkt wie aus einem Fantasy-Film – als würden gleich Drachen um die Türme fliegen. Die Architektur ist so detailreich, dass man locker eine Stunde damit verbringen könnte, einfach nur die verschiedenen Figuren und Ornamente zu entdecken.

Der Platz selbst war, wie zu erwarten, ziemlich voll. Das ist wohl die Kehrseite der Medaille, wenn man einen solchen Hotspot besucht. Touristen aus aller Welt, Reisegruppen mit hochgehaltenen Fähnchen und Stadtführer, die in verschiedenen Sprachen die Geschichte des Ortes erklären – ein buntes Treiben. Zwischendrin ein paar Straßenmusiker, die für etwas Hintergrundmusik sorgten.

Das berühmte Glockenspiel – Warten lohnt sich!

Wir hatten Glück und kamen kurz vor 12 Uhr am Marienplatz an. Perfektes Timing für das berühmte Glockenspiel im Rathausturm! Die Menschenmenge starrte kollektiv nach oben, Handys und Kameras in Anschlag, um das Spektakel festzuhalten.

Ich muss gestehen, beim ersten Mal Zuschauen war ich etwas… nun ja, underwhelmed? Die Figürchen sind ziemlich klein, wenn man von unten hochschaut, und die ganze Show dauert über 10 Minuten. Aber je länger ich zuschaute, desto mehr konnte ich die handwerkliche Meisterleistung dahinter wertschätzen. Stell dir vor: Diese mechanische Uhr funktioniert seit über 100 Jahren täglich und erzählt mit ihren beweglichen Figuren Geschichten aus der Münchner Stadtgeschichte. In unserer schnelllebigen Smartphone-Zeit ist das irgendwie beruhigend, findest du nicht?

Nach dem Glockenspiel haben wir uns in eines der Cafés am Rand des Platzes gesetzt. Nicht billig, aber hey, man gönnt sich ja sonst nichts! Mit einem Cappuccino und einem Stück Apfelstrudel (wir sind ja schließlich in Bayern) haben wir das Treiben auf dem Platz beobachtet und unsere weitere Route geplant.

Stopp 2: Die Feldherrnhalle – Zwischen Pracht und Geschichte

Von der Touristenmasse am Marienplatz kommend, war die Feldherrnhalle am Odeonsplatz eine angenehme Abwechslung. Der Weg dorthin führte uns durch die Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Cafés – eine gute Gelegenheit, das alltägliche München neben den Touristenattraktionen zu erleben.

Die Feldherrnhalle selbst ist ein beeindruckendes Monument im neoklassizistischen Stil, das an der Nordseite des Odeonsplatzes thront. Sie wurde in den 1840er Jahren nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz erbaut – ein Stück Italien mitten in Bayern, wenn man so will.

Zwischen den Welten: Was ich als Hospizschwester über die Grenze zwischen Leben und Tod gelernt habe. Zwölf unvergessliche Erlebnisse - Der New-York-Times-Bestseller von @nursehadley
Amazon.de
22.00€
PRIMEPRIME
Zwischen den Welten: Was ich als Hospizschwester über die Grenze zwischen Leben und Tod gelernt habe. Zwölf unvergessliche Erlebnisse – Der…
Sechs Tage zwischen dir und mir: Roman | Ein romantischer und spannender Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Dani Atkins
Amazon.de
11.99€
PRIMEPRIME
Sechs Tage zwischen dir und mir: Roman | Ein romantischer und spannender Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Dani Atkins
Die kurze Stunde zwischen Tag und Nacht: Roman
Amazon.de
39.99€
Die kurze Stunde zwischen Tag und Nacht: Roman
Amazon price updated: 24.07.2025 08:44

Ein Ort mit schwerer Geschichte

Was viele nicht wissen: Die Feldherrnhalle ist nicht nur ein prächtiges Bauwerk, sondern auch ein Ort mit einer belasteten Vergangenheit. Hier fand 1923 der sogenannte Hitlerputsch sein Ende, als die bayerische Polizei die Demonstration der Nationalsozialisten stoppte. Später, während der NS-Zeit, wurde die Halle zu einem Propaganda-Ort umfunktioniert.

Als ich dort stand, konnte ich nicht umhin, über die verschiedenen Schichten der Geschichte nachzudenken, die sich an diesem Ort überlagern. Vom ehrenvollen Denkmal für die bayerische Armee bis hin zum dunklen Kapitel des Nationalsozialismus – die Feldherrnhalle ist ein Paradebeispiel dafür, wie Orte im Laufe der Zeit verschiedene Bedeutungen annehmen können.

Im Vergleich zum hektischen Treiben am Marienplatz ging es hier deutlich ruhiger zu. Einige Touristen machten Fotos, andere saßen auf den Stufen und genossen die Sonne. Die entspannte Atmosphäre lud zum Verweilen ein, und wir nutzten die Gelegenheit, um ein paar Momente innezuhalten.

Die umliegenden Schätze: Theatinerkirche und Hofgarten

Der absolute Blickfang neben der Feldherrnhalle ist die gelbe Theatinerkirche mit ihrer markanten Kuppel. Der Kontrast zwischen der hellen Fassade der Kirche und dem sandsteinfarbenen Monument ist ein echter Hingucker! Wir haben einen kurzen Abstecher in die Kirche gemacht – innen überraschend schlicht, aber beeindruckend in ihrer Größe und Helligkeit. Die Kombination aus sakralen und weltlichen Bauwerken erinnerte mich an die historischen Sehenswürdigkeiten im Eichsfeld, wo ebenfalls Geschichte zum Anfassen nahe beieinander liegt.

Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Hofgarten, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Nach dem ganzen Sightseeing war dies der perfekte Ort zum Durchatmen. Unter schattigen Bäumen, mit Blick auf den zentralen Pavillon und die geometrisch angelegten Wege, ließ es sich wunderbar entspannen.

Das Mittagessen: Bayerische Küche – was sonst?

Nach so viel Kultur und Geschichte meldete sich der Hunger. In München an bayerischer Küche vorbeizugehen, wäre ja fast ein Verbrechen, oder? Wir haben uns für das Augustiner am Platzl entschieden – klassisch bayerisch, aber nicht so überlaufen wie der Hofbräukeller.

Die Portionen sind gigantisch – meine Frau hat sich für Schweinebraten mit Knödel und Rotkohl entschieden, ich für eine Portion Weißwürste (ja, eigentlich ein Frühstücksessen, aber who cares?). Dazu ein Weißbier für mich und ein Radler für meine Frau. Kein Gourmet-Tempel, aber authentisch, lecker und genau das, was man nach einem Vormittag auf den Beinen braucht!

Das Personal war, entgegen aller Klischees über mürrische bayerische Bedienungen, ausgesprochen freundlich. Unser Kellner gab uns sogar noch ein paar Tipps für den Nachmittag mit auf den Weg. Danke an dieser Stelle nochmal, falls du das hier lesen solltest! 🙂

Nachmittags-Flanieren: Viktualienmarkt und Isarwanderung

Mit gefüllten Mägen schlenderten wir zum nahegelegenen Viktualienmarkt. Dieser Ort ist ein Paradies für Foodies – frisches Obst und Gemüse, regionale Spezialitäten, Gewürze, Blumen… ein Fest für alle Sinne! Wir haben uns ein paar Leckereien für später gekauft: lokalen Käse, Trüffelhonig und getrocknete Pilze.

Anschließend führte uns unser Weg zur Isar. Der Fluss schlängelt sich durch München und bietet mit seinen Kiesbänken und Grünflächen tolle Erholungsmöglichkeiten. Obwohl es für ein Bad zu kühl war (im Sommer anscheinend ein beliebter Zeitvertreib der Münchner), genossen wir den entspannten Spaziergang am Ufer entlang.

Die Isarauen sind wirklich ein Highlight, das viele Touristen verpassen. Hier sieht man das echte Münchner Leben: Jogger, Radfahrer, Leute mit Picknickdecken und Grills. Es ist faszinierend, wie schnell man vom urbanen Trubel in diese naturnahe Umgebung wechseln kann – definitiv ein Plus für die Lebensqualität in der Stadt! Diese Verbindung von Stadt und Natur erinnert mich an die wunderschöne Landschaft im Eichsfeld, wo man ebenfalls innerhalb kürzester Zeit von historischen Stadtkernen in unberührte Natur wechseln kann.

Powered by GetYourGuide

Fazit: München – mehr als nur Oktoberfest und BMW

Unser Tag in München verging wie im Flug! Was mich besonders beeindruckt hat, ist dieser gelungene Mix aus Tradition und Moderne. Die Stadt schafft es, ihre historischen Schätze zu bewahren und gleichzeitig eine dynamische, lebendige Metropole zu sein. Diesen Charme findet man in kleinerer Form auch in Heiligenstadt im Eichsfeld, das zwar nicht so groß ist wie München, aber ebenfalls Geschichte und Gegenwart wunderbar vereint.

Die bayerische Hauptstadt ist definitiv mehr als nur Oktoberfest und Bier (obwohl beides natürlich auch seinen Reiz hat!). Die Architektur, die Geschichte, die Kulinarik und vor allem das Lebensgefühl machen München zu einem lohnenswerten Ziel – ob für einen Tagestrip wie bei uns oder einen längeren Aufenthalt.

Würde ich wieder nach München fahren? Aber sowas von! Ein Tag reicht eigentlich gar nicht aus, um alles zu sehen. Beim nächsten Mal stehen das Deutsche Museum, der Englische Garten und vielleicht eine Führung durch die Residenz auf meiner Liste. Außerdem würde ich gerne einige der historischen Burgen im Umland besuchen, ähnlich wie die beeindruckende Burg Bodenstein im Eichsfeld, die ich letztes Jahr erkundet habe.

Tipps für deinen Besuch in München:

  • Bequemes Schuhwerk ist ein Muss – die Stadt lässt sich am besten zu Fuß erkunden.
  • Plane deinen Besuch am Marienplatz zur vollen Stunde (zwischen 11 und 17 Uhr), um das Glockenspiel zu erleben.
  • Die öffentlichen Verkehrsmittel sind hervorragend – überlege dir, ob du wirklich mit dem Auto in die Innenstadt fahren musst.
  • Für die Feldherrnhalle und Umgebung: Nimm dir Zeit, hier geht es weniger um das schnelle Abhaken von Sehenswürdigkeiten als um das Erfassen der historischen Zusammenhänge.
  • Probiere unbedingt die lokale Küche – aber suche dir Restaurants abseits der Haupttouristenpfade für authentischere Erlebnisse und bessere Preise.

München hat uns mit seinem bayerischen Charme, seiner reichen Geschichte und seiner entspannten Atmosphäre wirklich in den Bann gezogen. Ein Tag zwischen Historie und lebendiger Gegenwart, der definitiv nach mehr schmeckt. Ich komme wieder, München – und dann mit mehr Zeit im Gepäck!

Warst du schon mal in München? Was waren deine Highlights? Lass es mich in den Kommentaren wissen! Wenn du eher exotischere Reiseziele bevorzugst, schau dir auch meinen Artikel über Sehenswürdigkeiten in Manila an – ein komplett anderes, aber ebenso faszinierendes Reiseerlebnis!

Zwischen den Welten: Was ich als Hospizschwester über die Grenze zwischen Leben und Tod gelernt habe. Zwölf unvergessliche Erlebnisse - Der New-York-Times-Bestseller von @nursehadley
Amazon.de
Zwischen den Welten: Was ich als Hospizschwester über die Grenze zwischen Leben und Tod gelernt habe. Zwölf unvergessliche Erlebnisse – Der…
Sechs Tage zwischen dir und mir: Roman | Ein romantischer und spannender Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Dani Atkins
Amazon.de
Sechs Tage zwischen dir und mir: Roman | Ein romantischer und spannender Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Dani Atkins
Die kurze Stunde zwischen Tag und Nacht: Roman
Amazon.de
Die kurze Stunde zwischen Tag und Nacht: Roman

Schreibe einen Kommentar